Clara Adelheid Jacobi, geb. Hanau (1863–1947). Die zum evangelischen Glauben konvertierte Jüdin verbrachte über zwei Jahre im Konzentrationslager Theresienstadt und überlebte. Seit Sommer 1945 wieder in Bad Homburg bei ihrer Tochter Else Stephan in der Alten Mauergasse wohnhaft.), starb 1947 an Krebs. (Else Stephan (1900-1968, Halbjüdin), ist im Grab ihrer Eltern, Carl und Adelheid Jacobi, begraben. Ein früherer, kleinerer Grabstein dahinter, der auf Else Stephan hinwies, wurde vor Jahren abgeräumt. Sie war Lehrerin zunächst am Lyzeum, dann Hauslehrerin der Kinder des Prinzen Adalbert von Preußen, während des Krieges Pfarramtssekretärin bei Pfarrer Ohly in der Erlöserkirche, dann am Kaiserin-Auguste-Victoria-Lyzeum, der späteren Humboldtschule. Als „Stadtälteste“ ausgezeichnet für ihr langjähriges Engagement als Abgeordnete der CDU im Stadtparlament. Sie erstritt in den 1960er Jahren von OB Klein, dass die Dietigheimer Str. nicht durch einen Teil des Friedhofs am Untertor verlegt wurde.)
• 1894: Konversion zum ev. Glauben vor Hochzeit mit Carl Jacobi (Homburger Telegrafensekretär)
• Verweigerung der Rente durch das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ (1933), da sie wieder als Jüdin galt. Zudem Berufsverbot für ihre beiden Töchter (Lehrerinnen)
-> führte zu gr. finanziellen Schwierigkeiten für die Familie; sie waren fortan auf die Hilfe von Freunden angewiesen
• 20.05.1943: Einweisung durch die Gestapo in ein jüdisches Wohnheim in Frankfurt
• 07.01.1944: „Evakuierung“ (Deportation) ins KZ Theresienstadt
• Sie überlebte das KZ und kehrte 1945 zurück nach Bad Homburg; Wiedereinstellung der Töchter als Lehrerinnen nach Kriegsende
• 1947 verstirbt sie an Krebs
• Porträt Else Stephan im Schaudepot im Horex Museum (Petersburger Hängung)